Vortrag im Rahmen der "Hamburger Vorträge zur Gewaltgeschichte"
Im August 1964 schien die kommunistische Übernahme des ehemaligen Belgisch-Kongo durch eine Rebellenarmee unmittelbar bevorzustehen. Dies suchten die US-Regierung und der amerikanische Geheimdienst CIA durch den Einsatz weißer Söldner aus Europa und Südafrika zu verhindern. Die verdeckte Operation war aus Sicht der USA ein voller Erfolg. Söldner wurden zu einem neuen Instrument im Arsenal des Kalten Krieges. Geostrategen in Washington und die CIA organisierten in den folgenden zwei Jahrzehnten deren Einsatz u.a. in Angola, Rhodesien, El Salvador und Nicaragua.
Sie sind effektiv, schnell und können von überall gesteuert werden: Drohnen. Auch die Bundeswehr wird in Zukunft mit bewaffneten Systemen ausgerüstet. Über die notwendigen Rahmenbedingungen und die Konsequenzen wird im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden diskutiert.
Wann: Montag, 21. Januar 2013, 19 Uhr.
Wo: MHM Dresden, Auditorium im 2. OG
Eintritt: frei
Gäste auf dem Podium:
Peter Rudolf (Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin),
Weltweit zirkulieren Millionen Fotos deutscher und österreichischer Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Ob eine Aufnahme von diesen Amateuren stammt oder von den Propagandatruppen der Wehrmacht, ist manchmal nicht ganz klar zu unterscheiden: Oft überließen die Fotografen der Propagandakompanien der Truppe Aufnahmen für die private Erinnerung, während andererseits Amateure Aufnahmen für Zwecke der offiziellen Bildproduktion für die Presse und für Wettbewerbe der Kommando- oder Besatzungsbehörden zur Verfügung stellten.
Nachdem die NS-Führung im Herbst 1941 die Ermordung aller in ihrem Machtbereich lebenden Juden beschlossen hatte, wurde im November 1941 im Rahmen der "Aktion Reinhardt" mit dem Bau der drei Vernichtungslager Bełżec, Sobibór und Treblinka begonnen. Von März 1942 bis Oktober 1943 wurden hier mehr als 1,7 Millionen Jüdinnen und Juden ermordet. In Bełżec, dem ersten der drei Vernichtungslager, fielen ca. 500 000 Menschen den Mordaktionen zum Opfer.
Eine Veranstaltung des Ch. Links Verlages in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Museum Berlin
Die ab April 1942 unter Leitung von Reinhard Gehlen operierende Generalstabsabteilung Fremde Heere Ost bildete den Mittelpunkt von Hitlers militärischer Feindaufklärung an der Ostfront. Mit seinem Buch legt der Militärhistoriker Magnus Pahl erstmals einen Gesamtüberblick über deren Struktur, Personal und Wirkungsweise vor.
Es begrüßt Prof. Dr. Alexander Koch, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum.
Sven Felix Kellerhoff (Die Welt) stellt das Buch im Gespräch mit dem Autor vor.
Felix Römer hat für sein Buch "Kameraden. Die Wehrmacht von innen" einen einmaligen Quellenfundus zur Mentalitätsgeschichte der Wehrmacht ausgewertet: Zwischen 1942 und 1945 hörte der US-Nachrichtendienst im Geheimlager Fort Hunt bei Washington mehrere Tausend deutsche Kriegsgefangene heimlich ab. Über hundertausend Seiten Abhörprotokolle und Vernehmungsberichte blieben erhalten: Sie zeigen den Krieg aus den Augen gewöhnlicher Wehrmachtssoldaten. Die dazu überlieferten Biographien machen die Lebensumstände und Handlungsspielräume, das Denken und Handeln des Einzelnen konkret.
Eine Veranstaltung der Bibliothek für Zeitgeschichte, Stuttgart
Ein lateinisches Sprichwort besagt: Inter arma silent musae – Unter den Waffen schweigen die Musen. Der Erste Weltkrieg wurde jedoch von einer wahren Flut an Literatur begleitet, wobei Dichter und Schriftsteller von der Front die führende Rolle spielten. Der Vortrag diskutiert in vergleichender Weise die parallele Entstehung dieser Literatur des Krieges in Frankreich und Deutschland und beschreibt deren wichtigste Merkmale.
Vortrag zum 376. Jahrestag der Schlacht bei Wittstock 1636 im Museum des Dreißigjährigen Krieges, Wittstock
Am Donnerstag, dem 20. September 2012, um 18.oo Uhr bietet das Museum des Dreißigjährigen Krieges einen Vortrag über Peter Hagendorf und seine Aufzeichnungen an. Dr. Burghard Ciesla, Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Potsdam spricht über den Alltag in der Zeit der großen "Verwüstung" – die Aufzeichnungen des Söldners Peter Hagendorf im Dreißigjährigen Krieg.
Amerikas Aufstandsbekämpfung von Vietnam bis Afghanistan
Wie man lernt, Suppe mit einem Messer zu essen - dieses unter Militärhistorikern beliebte Bild sagt eigentlich Alles über Theorie und Praxis amerikanischer "Aufstandsbekämpfung". Ausgehend von den im Vietnamkrieg gemachten Erfahrungen beschäftigt sich der Vortrag mit der Kontinuität und Reform eines strategischen Konzepts, das einerseits äußerst umstritten ist und andererseits immer wieder als Allheilmittel gepriesen wird - wie jüngst in Afghanistan und an anderen Schauplätzen im "Krieg gegen den Terror".