Postkolonialgeschichte

Von: 
Daniel Schumacher
Remembrance Sunday at the Hong Kong Cenotaph, 14.11.2010
Schon kurz nach Beginn der Pazifikkrieges im Dezember 1941 eroberten japanische Truppen auch die britischen Kolonien Hong Kong und Singapur. Es folgte eine mehr als dreieinhalb Jahre währende Besatzungsherrschaft, die erst mit der Kapitulation Japans und der Wiederinbesitznahme durch Großbritannien endete. Die Kriegsjahre wurden so zu einem entscheidenden Wendepunkt in der neueren Geschichte der südostasiatischen Staaten und hinterließen ein schwieriges Erbe. Die vormals unbesiegbar scheinende Kolonialmacht hatte schwere Niederlagen gegen Japan hinnehmen müssen und in der Folge unwiederbringlich an Reputation und politischem Einfluss in der Region verloren. Der Zweite Weltkrieg in Südostasien veränderte somit grundlegend die Machtverhältnisse, auf denen das Zusammenleben von „Europäern“ und „Asiaten“ bislang gefußt hatte. Diese Veränderungen begannen sich nach Kriegsende auch in den Denkmälern, Erinnerungszeremonien und den im öffentlichen Raum verbreiteten Narrativen abzubilden.
Projektskizze